Global Micro Initiative e.V. Deutschland: #Ehrenamt bei GMI – Andreas, Redakteur
7. Mai 2023Bali, Indonesien: Wie ein Mikrokredit von Global Micro Initiative e.V. einem kleinen Familienunternehmen hilft
7. Juni 2023Nahe der Mülldeponie in Denpasar auf Bali lebt die 38-jährige Murdani in einer kleinen Unterkunft zusammen mit ihrem Mann, ihren drei Kindern und ihren Schwiegereltern. Den herausfordernden Lebensumständen zum Trotz hat es die Kioskbesitzerin geschafft, ihr tägliches Einkommen so zu erhöhen. Unermüdlich arbeitet sie daran, sich und ihrer Familie langfristig einen Weg aus der Armut zu ebnen. Wie konnten wir von Global Micro Initiative e.V. die 38-Jährige auf diesem mühevollen Weg unterstützen?
Leben am Rand der Mülldeponie
Eng an eng lebt die fünfköpfige Familie zusammen mit Murdanis Schwiegereltern in deren kleinen Hütte am Rand der Mülldeponie in Denpasar auf Bali. Sie verkauft Snacks und Getränke, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Familie zu sichern. Als Laden dient ihr ein enger Raum ihres Zuhauses; einen Tisch am Fenster zur Straße nutzt sie als Theke. „Die Schicksale der Menschen, die in der Siedlung bei der Mülldeponie leben, gehen mir besonders nahe“, so Tobias, Gründer unserer Hilfsorganisation. „Aus diesem Grund ist es mir eine Herzensangelegenheit, gerade Familien wie die von Murdani mithilfe von Mikrokrediten und Schulungen zu unterstützen.”
Ihren Straßenkiosk eröffnete Murdani 2021. Trotz ihrer aufopferungsvollen Arbeit brachte ihr der Verkauf nur etwa 6,50 Euro Gewinn am Tag ein. Nicht genug, um davon leben zu können. Auch das Geld, dass ihr Mann Agus durch das Reparieren von Booten verdient, war kaum genug, um der Familie eine selbstbestimmte Zukunft zu sichern.
Entschlossen die Herausforderungen angehen
Durch die schwierige Ausgangslage ließ sich die dreifache Mutter allerdings nicht entmutigen. Genau diese Willensstärke beeindruckt Tobias besonders: „Das Durchhaltevermögen und die Unbeirrbarkeit von Murdani sind bewundernswert! Wir sind froh, dass wir ihre Geschäftsidee mit insgesamt drei Mikrokrediten unterstützen konnten.“
Das Geld der Mikrokredite nutzte Murdani, um ihr Sortiment im Kiosk zu erweitern. Mit Stolz kann sie nun eine reiche Auswahl an Snacks sowie gekühlten und ungekühlten Getränken anbieten.
Zusätzlich nahm die wissbegierige Frau an verschiedenen Schulungen in Finanzmanagement, Buchhaltung und Unternehmensführung teil. „Diese Kurse waren für mich besonders lehrreich“, so Murdani. „Besonders das Buchhaltungstraining hat mir dabei geholfen, ein Kassenbuch zu führen und so meine Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten!“
Murdanis Weg zu einem besseren Leben
Ihr Durchhaltevermögen und die Unterstützung durch unsere Hilfsorganisation sorgten schließlich dafür, dass Murdani ihren täglichen Profit heute auf etwa 9,50 Euro steigern konnte. Ein riesiger Erfolg für die fünfköpfige Familie!
„Murdanis Eifer und die Situation ihrer Familie haben mich sehr bewegt. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass sie mit ihrem Kiosk einen so großen Erfolg verzeichnen kann“, erzählt Tobias. „Gerade die Menschen, die an der Mülldeponie leben, haben mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Ich bin dankbar für jeden einzelnen Spender, der es uns ermöglicht, Familien wie der von Murdani zu helfen!“
Nachhaltige Hilfe
Armut, geringe Bildungsmöglichkeiten und schwierige Lebensverhältnisse sind in vielen Gegenden Indonesiens eine große Herausforderung. Familien wie die von Murdani haben aufgrund ihrer geringen Bildung kaum Zugang zu Unterstützung, um ihre Lebensqualität zu erhöhen. Gerade hier setzt die Arbeit unserer Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. an. Durch Mikrokredite, Schulungen und individuelle persönliche Begleitung eröffnen wir in Armut lebenden Menschen neue Chancen, sich einen Weg aus ihrer Armut zu erarbeiten. Die Erfolgsgeschichte von Murdani zeigt eindrucksvoll, wie wir durch unsere Hilfe dazu beitragen, das Leben von Menschen in Südostasien positiv zu verändern.