Deutschland/Philippinen: Die emotionale Reise einer Mitbegründerin von Global Micro Initiative e.V. in die Armenviertel Olongapos
21. Juli 2023Lombok, Indonesien: Hilfe zur Selbsthilfe – Entenzucht als Weg aus der Armut
7. August 2023Seit 2015 arbeitet Global Micro Initiative e.V. bereits in Indonesien. Was zunächst in der Großstadt Denpasar auf Bali begann, hat sich heute zu einer facettenreichen Arbeit entwickelt, die sich bis in die ländlichen Regionen Lomboks und Nusa Penidas erstreckt. Warum ist diese Arbeit gerade heute wichtiger denn je?
Ziel Nummer 1 der Agenda 2030 der UN wird nicht erreicht
„Armut in allen Formen und überall beenden“ ist das Ziel Nummer 1 der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Bereits in den Jahren vor der Corona-Pandemie hatte sich der Rückgang der Armut verlangsamt. Durch die Corona-Pandemie sowie durch die Folgen des Ukraine-Krieges und die bereits spürbaren Auswirkungen des Klimawandels wurden auch die bis dahin erreichten Fortschritte bei der Armutsbekämpfung wieder zunichte gemacht. Vor allem in den Entwicklungsländern steigt die Zahl der in Armut lebenden Menschen sprunghaft an. Die Welt ist heute weit vom Ziel der Beendigung der extremen Armut bis 2030 entfernt.
Auch in Indonesien ist diese Entwicklung spürbar. Mehr als 275 Millionen Einwohner leben auf den etwa 6.000 bewohnten Inseln des größten Inselstaates der Welt. Etwa 25 Prozent dieser Menschen leben unter der Armutsgrenze von etwa 3 Euro pro Person pro Tag. Besonders im ländlichen Bereich ist diese Armut spürbar.
Ländlicher Armut begegnen
Mit unserer Arbeit auf Bali, Lombok und seit Mitte 2022 auch auf Nusa Penida, setzen wir uns aktiv dafür ein, Armut in Indonesien zu reduzieren und nachhaltige Entwicklung zu fördern, wie unser Gründer Tobias betont: „Die gegenwärtigen Herausforderungen machen unsere Arbeit notwendiger denn je. Es ist eine Sache, über Armut zu sprechen, eine ganz andere, Wege zu finden, wie man sie reduzieren kann.”
Im ländlichen Raum Lomboks und Nusa Penidas konfrontiert uns eine Armut, die anders ist als in den urbanen Regionen, in denen wir zuvor tätig waren – und noch sind.
Menschen in ländlichen Gebieten, oft weit entfernt von Städten und Infrastruktur, leben häufig in größerer Armut. Sie haben kaum Zugang zu hochwertiger medizinischer Versorgung. Ärzte und Krankenhäuser sind weit entfernt von den abgelegenen Dorfgemeinschaften. So ist nicht nur die medizinische Versorgung für viele unerschwinglich, sondern auch der Weg dorthin. Die Menschen auf dem Land haben eine geringere Schulbildung, weil auch die Wege zur Schule oft sehr weit und beschwerlich sind. Aufgrund dieser geringeren Bildung haben die Menschen oft auch keinen Zugang zu Internet und Mobilfunk, weil sie ganz einfach nicht wissen, wie man mit dieser Technik umgeht.
Ihnen den Zugang zu Schulungen zu ermöglichen und sie mit Mikrokrediten dabei zu unterstützen, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen, ist das Hauptanliegen unserer Hilfsorganisation.
Wichtigkeit der Hilfe im ländlichen Bereich
„Die größte Herausforderung bei unserer Arbeit ist es, die Menschen dort zu erreichen, wo sie leben,” schildert Tobias. „Aber die Möglichkeit, ihnen das nötige Wissen und finanziellen Mittel an die Hand zu geben, um langfristig ihr eigenes Einkommen zu generieren, macht diese unsere Arbeit so wertvoll.”
Global Micro Initiative e.V. fördert Kleinstunternehmer durch spendenfinanzierte Mikrokredite und Schulungen. Aber das ist noch nicht alles.
Unsere Teams vor Ort bauen durch individuelle Beratungen der Kleinstunternehmer eine enge Beziehung zu den Menschen auf und unterstützen sie darin, ihre Dorfgemeinschaften mit ihren Kleinstunternehmen zu stärken. „Es geht nicht nur darum, Kapital bereitzustellen. Es geht darum, Menschen nachhaltig zu befähigen, eigenständig und langfristig für ihre Familien zu sorgen”, betont Tobias. „Unsere Hilfe ist eine Investition in die Zukunft dieser Familien und der Dorfgemeinschaften.”
Ohne Spenden ist unsere Hilfe nicht möglich
Die Arbeit unserer Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. wird ausschließlich durch Spenden finanziert. „Ohne die Großzügigkeit unserer Spender könnten wir diese wichtige Arbeit nicht leisten”, erklärt Tobias. „Jede Spende bringt uns einen Schritt weiter in unserem Bestreben, Armut zu reduzieren und nachhaltige Entwicklung zu fördern.”
Die Armut in Indonesien – und weltweit – ist eine Herausforderung, die wir nicht ignorieren können. Die Arbeit von Organisationen wie unserer ist entscheidend, um die Ziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen zu erreichen. Unser Engagement in Indonesien ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.
Eindrücke aus Lombok: Impressionen aus Lombok
Eindrücke aus Nusa Penida: Unser neues Entwicklungshilfe-Projekt auf Nusa Penida
Werde auch du Teil unseres Engagements und hilf mit, Armut in allen Formen und überall zu beenden.
Quellen:
2022. “Poverty and Shared Prosperity 2022: Correcting Course.” Overview booklet. World Bank, Washington, DC. License: Creative Commons Attribution CC BY 3.0 IGO
https://ourworldindata.org/poverty
https://www.tagesschau.de/ausland/un-armut-entwicklungslaender-100.html
https://unric.org/de/17ziele/
https://www.un.org/Depts/german/millennium/SDG-2022-DEU.pdf
Autorin: Silvia