Olongapo, Philippinen: Mehr als nur Überleben – Lorenas Weg in ein besseres Leben mit Global Micro Initiative e.V.
17. August 2023Lombok, Indonesien: Global Micro Initiative e.V. tritt wachsender Armut entgegen
7. September 2023Kürzlich wurden die Philippinen von zwei starken Taifunen getroffen, Mawar und Doksuri. Überschwemmungen, Erdrutsche, umgestürzte Bäume, beschädigte Häuser und ein langer Stromausfall waren die Folge. Mitarbeiter unseres Teams in Olongapo schilderten die Situation vor Ort. Wie haben unsere Projektteilnehmer diese Zeit erlebt?
Die Philippinen sind eines der Länder, die am häufigsten von tropischen Wirbelstürmen heimgesucht werden. Jedes Jahr bilden sich etwa 20 bis 25 solcher Stürme im warmen Gewässer der Philippinensee und ziehen in nordwestlicher Richtung über den Pazifik. Nicht alle treffen auf die über 7.000 Inseln des Archipels, einige beeinflussen das Leben auf den Inseln jedoch erheblich. So auch Taifun Mawar und nach ihm Taifun Doksuri, von dessen Auswirkungen unser Team berichtet.
Taifun Doksuri
Ende Juli verbreitete Taifun Doksuri mit schweren, langanhaltenden Regenfällen und heftigen Windböen Angst und Schrecken. Zahlreiche Stadtteile Olongapos wurden teils hüfthoch überflutet. Menschen, die ihre Häuser nicht mehr verlassen konnten, retteten sich auf die Dächer.
Als das Wetter allmählich sicherer wurde, begannen Anthony, Projektmanager an unserem Standort Olongapo, und seine Mitarbeiter, unsere Projektteilnehmer in den Armenvierteln Olongapos und bei der Mülldeponie-Siedlung zu besuchen.
Schilderungen unserer Projektteilnehmer
Sharon B. und Jessa M. zeigten dem Team die Folgen des Taifuns. Während Sharon das Team auf umgestürzte Bäume und den Erdrutsch nahe ihrem Zuhause aufmerksam machte, hatte die alleinerziehende Jessa Glück im Unglück: Eine entwurzelte Palme verfehlte ihre Unterkunft nur knapp. Gemeinsam mit anderen Bewohnern der Deponie-Siedlung versuchen sie nun, die Zugänge zu ihren Unterkünften wieder freizuräumen.
Betroffen war auch Kioskbesitzerin Carmela, deren einfache Unterkunft hauptsächlich aus Planen und Spanplatten besteht. „Das Wasser kam durch das Dach. Der Wind war so stark, wir hatten Angst, dass unser Zuhause weggeweht wird.“
Noch stärker betroffen waren die Projektteilnehmer, die direkt am Fluss wohnen. Das Hochwasser schwemmte Unmengen Müll in die schmalen Gassen des Armenviertels. Schmutzige Brühe, vermischt mit dem Abwasser der offenen Kanäle, bahnte sich seinen Weg. Heidileen berichtete, wie das Wasser in ihr Haus und ihren kleinen Laden eindrang. „Zum Glück konnten wir die Produkte in meinem Laden rechtzeitig in Sicherheit bringen. Wir blieben dann alle im 1. Stock unseres Zuhauses. So mussten wir nicht evakuieren“, erzählte sie erleichtert unserem Team.
Schwierige Situation der Müllsammler
Für Müllsammler am Deponiegelände war die Lage besonders kritisch. „Viele Familienangehörige unserer Projektteilnehmer sind direkt auf der Deponie tätig”, berichtet Anthony. „Die langanhaltenden starken Regenfälle führten dazu, dass etliche Müllsammler nicht arbeiten konnten. Das bedeutet, dass sie in dieser Zeit kein Geld verdienten. So hatten die Familien tagelang kein Einkommen, um Lebensmittel zu kaufen. Andere gingen zur Arbeit, was wegen des Starkregens gefährlich war. Auch der Ehemann unserer Projektteilnehmerin Carmela arbeitete trotz des Regens und zog sich dabei eine Fußverletzung zu. Dennoch arbeitete er weiter, damit die Familie Geld für Lebensmittel hatte.”
Hilfe zur Selbsthilfe – wichtiger denn je!
Die Menschen auf den Philippinen sind Stürme und Überflutungen gewohnt. Sie wissen damit umzugehen, solange die Situation nicht allzu schlimm wird. Dennoch zeigen die jüngsten Ereignisse, wie unsicher das Leben in den betroffenen Regionen ist und wie schnell durch Naturkatastrophen hart erkämpfte Fortschritte zunichte gemacht werden können. Deshalb ist es umso wichtiger, den in Armut lebenden Menschen Olongapos nachhaltige Unterstützung zu bieten.
Genau hier setzt die Arbeit von Global Micro Initiative e.V. an: Mit Mikrokrediten und den damit verbundenen Schulungen helfen wir diesen Menschen, Kleinstunternehmen auf- und auszubauen, sodass sie ein stabileres Einkommen erzielen und sich gegen zukünftige Krisen besser wappnen können.
„Um diese wichtige Arbeit fortzusetzen und noch mehr Menschen zu unterstützen, sind wir auf die Hilfe von Unterstützern angewiesen”, erklärt Tobias Schüßler, Gründer unserer Hilfsorganisation. „Jede Spende hilft uns dabei, den Betroffenen in diesen schwierigen Zeiten einen Weg in eine bessere Zukunft zu ermöglichen.”
Wenn auch du Menschen die Chance auf eine bessere Zukunft geben möchtest, spende jetzt. Schon mit 100 Euro ermöglichst du einen Mikrokredit.
Autorin: Silvia