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1. August 2022Unweit von Balis Hauptstadt Denpasar befindet sich die größte Mülldeponie der Insel. Auf einer Gesamtfläche von 30 Hektar türmen sich die Müllmassen bis zu 15 Meter hoch. Unmittelbar umgeben von diesem Müllberg leben mehr als 300 Familien und bestreiten ihren Lebensalltag. Doch wie sieht dieser Alltag dort aus und welche Rolle spielt Global Micro Initiative e.V. dabei, diesen zu verbessern?
„Aus ganz Bali bringen Lastwagen den Müll hierher”, berichtet unsere indonesische Projektkoordinatorin Winda, deren Familie in Denpasar wohnt. „Einige Menschen, die an der Müllhalde leben, mästen Schweine und Ziegen. Besonders während der Regenzeit entwickelt sich die Mischung aus Tierhaltung und Mülldeponie zu einem beißenden Geruch, der bis in die Stadt vordringt.” Die meisten Bewohner der Deponie-Siedlung leben davon, den Müll nach verwertbaren Dingen zu durchsuchen, um diese weiterzuverkaufen. In der Siedlung gibt es aber auch Kioske, Imbissstände, eine Wäscherei und andere Kleinstunternehmen.
Herausforderungen des Alltags
Im Gespräch mit Tobias, dem Gründer unserer Hilfsorganisation, berichtete uns Winda von den Herausforderungen, mit denen die Menschen dort konfrontiert sind. „Die meisten von ihnen haben eine sehr geringe Bildung und kaum Erwartungen an ihre Lebensziele. Viele der Familien haben fünf bis sechs Kinder und wissen nicht, wie sie ihre Kinder ernähren sollen oder ihnen eine gute Schulbildung ermöglichen können. Viele können daher nicht richtig lesen und schreiben.“ Mangelnde Bildung und wenig Unterstützung durch die Regierung erschweren die Entwicklungshilfe vor Ort.
Unterstützung durch individuelle Beratungen
Seit kurzer Zeit sind wir von Global Micro Initiative e.V. bei Balis größter Mülldeponie tätig. Die ersten Kleinstunternehmer haben einen Mikrokredit erhalten. Mitarbeiter unseres Teams auf Bali besuchen die Projektteilnehmer zuhause, beraten sie, unterrichten sie in einfachsten Buchhaltungsgrundlagen. Sie nehmen sich Zeit für jeden Einzelnen, um zu verstehen, wie jeder am besten gefördert werden kann.
„Wir freuen uns, dass wir dank unserer Spender nun auch Menschen bei der Mülldeponie helfen können, sich selbst eine bessere Zukunft zu erarbeiten”, erklärt Tobias.
Lerne Projektteilnehmer und ihre Lebenssituation unserer neuen Arbeit kennen.