Lombok, Indonesien: Gründer von Global Micro Initiative e. V. besucht Mitarbeiter und Mikrokredit-Empfänger
1. August 2022Global Micro Initiative e.V. Deutschland: Teambildung und Weiterbildung für unsere Ehrenamtlichen
16. August 2022Frederic, Fördermitglied und ehrenamtlicher Mitarbeiter unserer Hilfsorganisation, begleitete GMI-Gründer Tobias nach Indonesien. “Was ich dort erlebt habe, hat mich noch überzeugter gemacht, mich für Global Micro Initiative e.V. auch in Zukunft zu engagieren”, so Frederics Fazit nach seiner Rückkehr.
Seit fünf Jahren unterstützt Frederic unsere Hilfsorganisation als Fördermitglied und fast genauso lange steht er dem ehrenamtlichen Team der Global Micro Initiative e.V. mit seinen Kenntnissen als IT-Support zur Seite. Im Gespräch mit Gründerin Silvia berichtet er über seine denkwürdige Reise nach Indonesien.
"Meine Erwartungen wurden weitestgehend übertroffen”
Frederic, du hast Tobias auf eigene Kosten nach Indonesien zu unseren Projektstandorten, den Mitarbeitern vor Ort und unseren Projektteilnehmern begleitet. Was war deine Motivation?
Meine Tätigkeit als IT-Support ist in der Regel relativ weit entfernt von dem eigentlichen Projektgeschehen. Da ich auch persönlich viel Werbung für GMI im Bekanntenkreis mache, wollte ich den Leuten aus eigener Erfahrung berichten können und mir selbst ein Bild machen.
Haben sich deine Erwartungen bezüglich unserer Teams in Indonesien erfüllt?
Meine Erwartungen wurden weitestgehend übertroffen. Das Team auf Bali leistet eine klasse Arbeit und hat mir zu jedem Zeitpunkt das Gefühl gegeben, dass meine Spenden dort gut aufgehoben sind. Ich habe nicht mit einer so herzlichen und großartigen Zusammenarbeit innerhalb des Teams gerechnet. Sie sind jederzeit mit einer enormen Professionalität, aber auch mit Humor und Herzlichkeit an ihre Aufgaben gegangen und haben jeglichen Input von uns aufgesaugt wie ein Schwamm und wollten sofort das Feedback umsetzen.
Was ist dein Eindruck der einzelnen GMI-Teams?
Das Team auf Bali war sehr offen und herzlich und hat versucht, einem jeden Wunsch zu erfüllen und dafür gesorgt, dass man sich wohlfühlt. Winda, die Standortverantworliche, hat uns viel erklärt und alle Fragen beantwortet sowie sich Mühe gegeben, alle Sprachbarrieren durch Übersetzen zu überbrücken.
Das Team auf Lombok war etwas zurückhaltender. Man hat zwar gemerkt, dass sie sehr gut miteinander arbeiten, aber hier war ich eher am Rande und halt auch da. Der Fokus der Mitarbeiter dort lag eher auf Tobias als Chef und der Kommunikation mit ihm.
"Die Menschen sehen sich nicht als Opfer ihrer Lebensumstände.”
Was hat dich bei den Begegnungen mit den Projektteilnehmern besonders berührt?
Besonders berührt hat mich vor allem das Schicksal der Menschen. Die Lebensumstände kann man sich in Deutschland kaum vorstellen. Teilweise hatten die Menschen keinen richtigen Anschluss an die grundlegenden Infrastrukturen wie fließend Wasser oder Internet, die wir hier überhaupt nicht in Frage stellen. Weiter geht es dann mit der medizinischen Versorgung oder Bildung, deren Zugänge für uns selbstverständlich sind und dort die Leben ganzer Familien aufs tiefste beeinflussen können.
Berührt hat mich auch der herzliche Umgang der Menschen miteinander und die Einstellung der Leute. Obwohl es den Projektteilnehmern deutlich schlimmer geht als uns Europäern, schienen alle sehr glücklich und dankbar. Die Leute waren motiviert ihr Leben und das ihrer Familien nachhaltig zu verbessern und haben sich nicht als Opfer ihrer eigenen Umstände gesehen, sondern haben für ein besseres Leben gearbeitet.
Was war dein beeindruckendstes Erlebnis?
Mein beeindruckendstes und gleichzeitig erschreckendstes Ergebnis war die Mülldeponie auf Bali. Die Menschen leben direkt neben der Müllhalde und die Gerüche waren unbeschreiblich. Ich habe wirklich Respekt vor den Menschen, die hier leben und teilweise sogar dort hingezogen sind, um ihre Lebensumstände zu verbessern, weil es ihnen auf anderen Inseln in Indonesien noch schlechter ging.
"Jede Spende macht einen Unterschied im Leben der Projektteilnehmer.”
Wie bewertest du die Arbeit von Global Micro Initiative e.V. in Indonesien?
Ich finde wir und unsere Mitarbeiter vor Ort leisten hervorragende Arbeit. Ich habe den Eindruck, dass wir hier wirklich etwas zur Verbesserung der Lebensumstände beitragen und das nicht nur von einzelnen Personen, sondern ganzen Großfamilien und Communities. Besonders gefreut hat mich zu sehen, dass das Geld was man spendet, tatsächlich einen Unterschied im Leben der Projektteilnehmer macht und man sich darauf verlassen kann, dass das Geld nicht in irgendeinem Loch verschwindet.
Hat diese Reise deinen Blick auf dein Engagement bei Global Micro Initiative e.V. verändert?
Meine Tätigkeit als IT-Support hat sich durch mein Engagement nicht verändert. Allerdings bin ich noch mal ein deutliches Stück überzeugter geworden und bin froh Teil des Teams zu sein. Ich werde mich definitiv weiter engagieren und weiß, wo ich meine Spenden hin allokieren werde.
Mach es wie Frederic, hilf den Menschen mit einer regelmäßigen Spende. Jeder Betrag hilft.
Autorin: Silvia