Nusa Penida, Indonesien: Erfolgreiche Teilnahme am Pilotprojekt von Global Micro Initiative e.V.
2. Februar 2023Olongapo, Philippinen: Global Micro Initiative e.V. ermöglicht kostenlose Seminare
17. Februar 2023„Ich glaube nicht, dass ich jemals an einem Ort wie diesem war: Der Reichtum der Tourismusindustrie und die große Armut vieler Menschen gehen nahtlos ineinander über”, erzählt Fouché. Als Video-Editor für Global Micro Initiative e.V. gestaltete er bei unserer Konferenz in Indonesien einen Workshop. Was waren seine Eindrücke?
Seit 2 Jahren arbeitet Fouché bereits für unsere Hösbacher Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. Aus kurzen Video-Clips, die unsere Mitarbeiter an den Standorten Olongapo, Nusa Penida, Bali und Lombok über unsere Projektteilnehmer und ihre Kleinstunternehmen erstellen, schneidet und editiert Fouché, der in Südafrika zuhause ist, Videos für unsere Öffentlichkeitsarbeit. Um unsere Arbeit vor Ort besser kennenzulernen und um unsere Mitarbeiter dabei zu unterstützen, noch bessere Clips aufzunehmen, reiste Fouché zu unserer ersten internationalen Konferenz nach Indonesien. Begeistert und inspiriert berichtet er von seinen Erlebnissen.
Mitarbeiter persönlich kennenlernen
„Das größte Highlight meines Besuches in Indonesien war definitiv die persönliche Begegnung mit den verschiedenen Teams von Global Micro Initiative e.V. Bisher hatte ich sie ja nur durch Online-Meetings und Chats kennengelernt. Sie jetzt auch persönlich kennenlernen zu können, war wirklich eine Bereicherung. Die Teams aus den Philippinen, aus Lombok und aus Bali setzen sich mit großer Leidenschaft und viel Liebe für die in Armut lebenden Menschen ein. Ich empfand es als sehr wertvoll und ermutigend, mit ihnen Strategien und Methoden der Öffentlichkeitsarbeit zu besprechen oder ihnen zuzuhören, wie sie trotz Sprachbarrieren von den Herausforderungen und Erfolgsgeschichten an ihren jeweiligen Projektstandorten berichteten.
Motivierend war für mich auch das Kommunikations-Seminar. Hier lernten wir, wie man die Projektteilnehmer besser verstehen und sie dadurch besser individuell beraten und ihnen helfen kann. An den Fragen der Mitarbeiter konnte man spüren, wie wichtig ihnen die Menschen sind, denen sie ein besseres Leben ermöglichen möchten.
Die Mitarbeiter auf diese Weise persönlich zu erleben, gab mir eine ganz neue Begeisterung für die Arbeit bei Global Micro Initiative e.V. und ein tieferes Gefühl der Zusammengehörigkeit.”
Inspirierende Besuche bei Projektteilnehmern
„Besonders freute ich mich auch auf die Besuche bei den Projektteilnehmern. Viele von ihnen hatte ich bereits durch die kurzen Video-Clips kennengelernt, die ich von unseren Mitarbeitern zur Bearbeitung geschickt bekommen hatte. Sie jetzt persönlich treffen zu können war fantastisch.
Die Projektteilnehmer leben alle in großer Armut. Aber ihnen ist sehr wichtig, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten weiterzuentwickeln, Neues hinzuzulernen.
Sie haben große Hoffnungen für ihre Zukunft und sind davon überzeugt, dass sie für sich und ihre Kinder den Kreislauf der Armut durchbrechen können. Es berührte mich zutiefst, zu erleben, wie dankbar sie für die Hilfe von Global Micro Initiative e.V. sind und wie stolz sie auf das sind, was sie mit dieser Hilfe bereits erreicht haben.
Besonders in Erinnerung ist mir das Gespräch mit Misnawi und seiner Frau Awaliyah bei Denpasars größter Mülldeponie. Die beiden haben einen kleinen Imbissstand unter einem Schatten spendenden Baum. Sie erzählten mir, wie Misnawi zunächst mit einem Motorrad Snacks verkaufte, die Awaliyah zuhause vorbereitete. Misnawi berichtete davon, wie es immer schwieriger wurde, einen geeigneten Standort mit seinem Motorrad zu finden, um Kunden zu erreichen, wie die Benzinpreise immer höher wurden und dass bei Problemen mit dem Motorrad kein Snack-Verkauf und damit kein Tagesgeschäft möglich war. Erst durch einen Mikrokredit von Global Micro Initiative e.V. und die begleitenden Beratungen und Schulungen ist es dem Ehepaar gelungen, sich ihren Imbissstand mit Sitzgelegenheiten für ihre Kunden zu erarbeiten.
Misnawi erzählte mir, wie viel besser und stressfreier das Leben für ihn und seine Frau jetzt, mit einem festen Standort, ist. Das sei erst durch den Mikrokredit möglich geworden.
Dieses Ehepaar wohnt zwar immer noch bei der Mülldeponie, ist nach westlichen Maßstäben immer noch sehr arm und besitzt nur das Nötigste, um ein Geschäft wie dieses zu führen. Aber Misnawi und Awaliyah sind sehr stolz auf das, was sie tun, und brachten ihre Freude über die Fortschritte, die sie bisher gemacht haben, zum Ausdruck.
Nach einem Besuch wie diesem, von denen es am Ende meiner Reise viele gab, verstehe ich die Leidenschaft und den Eifer, mit dem das GMI-Team an den Projekten arbeitet. Ihr Einsatz verändert wirklich Leben.”
Link zum Video:
Internationale Konferenz
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Das ist ganz leicht: Mit einer Fördermitgliedschaft ab 30 Euro pro Jahr oder mit einer Spende schaffst du Zukunftschancen in Indonesien und auf den Philippinen. Schon ab 70 Euro ermöglichst du die Vergabe eines Mikrokredites. Mit 200 Euro finanzierst du ein 2 – 3-stündiges Seminar für ca. 10 Kleinstunternehmer.
Autorin: Silvia