Veränderung durch Hilfe zur Selbsthilfe: Erlebnisse auf den Philippinen
9. Januar 2025Hiedileens Leben in Olongapos Armenviertel Pag-Asa war alles andere als einfach. Doch besonders schlimm wurde ihre Situation, als beide Eltern ins Krankenhaus mussten und Hiedileen mit horrenden Krankenhauskosten konfrontiert wurde. Wie gelang es ihr dennoch, für ihre Familie zu sorgen?
Früh beginnt der Tag von Hiedileen im überflutungsgefährdeten Stadtteil Pag-Asa in Olongapo City. Seit ihre Mutter wegen einer Brustkrebsdiagnose ins Krankenhaus musste, führt sie den kleinen Sari-Sari-Store, einen Mini-Kiosk, allein weiter. Doch nachdem auch noch ihr Vater einen Schlaganfall erlitt, machten ihr die medizinischen Kosten schwer zu schaffen. Um die enormen Herausforderungen zu bewältigen, suchte Hiedileen daher nach Wegen, ihre Familie besser zu unterstützen.
Durch Non-Profit-Mikrokredite zu finanzieller Sicherheit
Hiedileens Idee: ein erweitertes Produktangebot. Um diese Idee umsetzen zu können, ermöglichte Global Micro Initiative e.V. der engagierten Kleinstunternehmerin einen ersten Non-Profit-Mikrokredit. „Ich wollte alles tun, um mein Geschäft auszubauen und die Krankenhausrechnungen zu bezahlen“, erklärt Hiedileen. Mit dem Mikrokredit kaufte sie einen Gefrierschrank und begann mit dem Verkauf von Eis, was ihr Einkommen spürbar steigerte. Dadurch konnte sie endlich die Behandlungskosten der Eltern bezahlen. Kürzlich erhielt sie einen zweiten Mikrokredit, um ihren Laden weiter auszubauen. „Mein Geschäft wächst schneller als je zuvor“, erzählt sie stolz. „Ich verdiene jetzt doppelt so viel wie vor dem ersten Mikrokredit und kann sogar meinen Bruder unterstützen, der den Streetfood-Verkauf unseres Vaters fortführt.”
Kostenfreie finanzielle Bildung für nachhaltigen Erfolg
Zusätzlich zu den Mikrokrediten unterstützte das örtliche Team von Global Micro Initiative e.V. Hiedileen auch mit kostenlosen Schulungen und intensiven Beratungen. „Die Seminare, die ich besucht habe, haben mir dabei geholfen, effektiver zu arbeiten und gute finanzielle Entscheidungen zu treffen“, berichtet sie. Besonders Beratungen zu Geldmanagement und mentaler Gesundheit waren wertvoll für sie, um mit den großen psychischen Herausforderungen umzugehen. Durch diese Hilfe von Global Micro Initiative e.V. hat Hiedileen gelernt, langfristig und nachhaltig zu planen. Dadurch entwickelt sich ihr Kiosk nun erfolgreich und stabil.
Krankenversicherung in einem Armenviertel?
In den Armenvierteln von Olongapo City ist das Leben von ständiger Unsicherheit geprägt. Ohne Zugang zu einer Krankenversicherung oder finanziellen Rücklagen bedeutet jede Krankheit oder Verletzung eine potenzielle Katastrophe für die gesamte Familie. Krankenhauskosten können schnell alles übersteigen, was die Menschen jemals verdienen könnten. Viele sehen sich in solchen Situationen gezwungen, Schulden zu machen, ihre wenigen Besitztümer zu verkaufen oder gar auf medizinische Versorgung zu verzichten – mit oft fatalen Folgen. Genau hier macht die Arbeit von Global Micro Initiative e.V. einen echten Unterschied. Mit gezielter Unterstützung, Non-Profit-Mikrokrediten und individuellen Beratungen hilft die Organisation, das Familieneinkommen zu steigern und Rücklagen für genau solche Krisen zu schaffen.
Deine Spende macht einen Unterschied
„Die Geschichte von Hiedileen ist eine von vielen, die zeigt, wie Teilnehmer der Global Micro Initiative e.V. mit gezielter Unterstützung ihre Lebensumstände deutlich verbessern können“, betont Tobias. Die Kombination von Non-Profit-Mikrokrediten und kostenfreien Bildungsmaßnahmen zur Führung von Kleinstunternehmen hat bereits zahlreichen Menschen aus der Armut geholfen. Aber es gibt viele Kleinstunternehmer, die noch auf ihre Chance warten. Du kannst diesen Menschen durch deine Spende einen Weg aus der Armut bereiten. Jeder Beitrag ist wichtig.
Autorin: Silvia