Bali, Indonesien: Global Micro Initiative e.V. fördert erfolgreich Familienunternehmen
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26. Januar 2023Harte Zeiten und ein Schicksalsschlag nach dem anderen – das Leben legte der 60-jährigen Sairah in der Vergangenheit allzu oft Steine in den Weg. Bewundernswert ist, dass sie sich trotz all dem nicht entmutigen lässt. Unbeirrt und mit eindrucksvoller Willensstärke geht sie ihren Weg immer weiter. Doch wie schafft es die Indonesierin, sich trotz harter Arbeit und körperlichen Einschränkungen aufopferungsvoll um zwei Waisenkinder zu kümmern?
Ein einziger Tag kann ein ganzes Leben komplett auf den Kopf stellen. Ein Tag, der so gewöhnlich beginnt wie jeder andere. Alles scheint ganz normal, bis dann plötzlich die verhängnisvolle Nachricht kommt: Ein geliebter Mensch ist gestorben. Zuerst der Schock und dann die Frage: Wie geht es nun weiter?
Auch die inzwischen 60-jährige Sairah aus dem kleinen Wanasaba, einem Dorf der indonesischen Insel Lombok, musste sich diese Frage stellen. Der frühe Tod ihres Bruders und ihrer Schwägerin brachten große Veränderungen in ihr Leben. Sairah nahm die zwei verwaisten Kinder der Verstorbenen zu sich und zog sie wie ihre eigenen auf. Weitere einschneidende Änderungen folgten, als sie auch ihren Mann verlor. Das schwere Erdbeben von 2018 beschädigte außerdem noch das Zuhause der kleinen Familie. Viel Zeit für Verzweiflung blieb aber nicht, denn Sairah war nun alleinverantwortlich für sich und ihre Familie.
Ihren Lebensunterhalt verdient die entschlossene Indonesierin seit nun zehn Jahren mit dem Verkauf von Gemüse auf dem Marktplatz. Als ihr Zuhause nach dem Erdbeben wieder repariert war, eröffnete sie in einem kleinen Raum zusätzlich einen Kiosk.
Doch trotz harter Arbeit: Das erwirtschaftete Geld reichte kaum zum Leben.
Hilfe durch Global Micro Initiative e.V.
Mit einem ersten Mikrokredit unserer Hilfsorganisation erweiterte Sairah ihre Produktpalette am Kiosk. Gleichzeitig standen ihr unsere Mitarbeiter vor Ort bei der besseren Organisation ihres Kiosks und Gemüseverkaufs beratend zur Seite. So lernte Sairah, welche Vorteile es hat, das am Ende des Tages übrig gebliebene Gemüse nicht einfach an Nachbarn zu verschenken, sondern ihnen dieses zum Kauf anzubieten. Zusätzlich nahm Sairah an Seminaren für Kleinstunternehmer teil. Nach erfolgreicher Rückzahlung erhielt sie inzwischen einen weiteren Mikrokredit.
„Durch die Teilnahme an unseren Seminaren hat Sairah gelernt, von ihren Tageseinnahmen jeweils einen kleinen Betrag beiseitezulegen, um Geld für Notfälle anzusparen”, freut sich Tobias, Gründer unserer Hilfsorganisation. „Allerdings hatte Sairah Schwierigkeiten im Umgang mit Finanzen. Einnahmen und Ausgaben schrieb sie nie auf, sondern machte alles Nötige nur aus dem Gedächtnis heraus. Einerseits weil sie es nie anders gelernt hatte, andererseits, weil sie mittlerweile nur noch schlecht sehen kann. In unseren Seminaren lernte sie, wie wichtig das genaue Führen eines Kassenbuches ist. Jetzt helfen ihr ihre Pflegekinder, beide Teenager, bei den Aufzeichnungen der Einnahmen und Ausgaben.”
Mit Mikrokrediten und Weiterbildungen zu langfristigem Erfolg
Sairah ist begierig, zu lernen, wie sie langfristig erfolgreicher sein kann. Ihr Ziel ist eine vollständige und gute Schulbildung für die Kinder ihres verstorbenen Bruders, damit diese gute Zukunftschancen haben können.
„Seit Sairah an unserem Mikrokreditprogramm teilnimmt, hat sich der Gewinn aus ihren beiden Geschäften fast verdoppelt”, berichtet Tobias begeistert. „Wir sind stolz darauf, dass wir ihr und ihren Pflegekindern dank unserer Spender eine bessere Zukunft ermöglichen können.”
Auch du kannst Frauen wie Sairah die Chance auf ein selbstbestimmtes Morgen geben. Schon mit einer Spende von 70 Euro finanzierst du einen Erstkredit auf Lombok. Wir und die Menschen in Indonesien brauchen deine Unterstützung!
Autorin: Leah