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22. August 202423 Schulungsveranstaltungen mit insgesamt 245 Teilnehmern, 64 ermöglichte Mikrokredite und Kleinstunternehmer, die ihr Einkommen um etwa 55 % steigerten – das sind die beeindruckenden Ergebnisse eines ganz besonderen 14-monatigen Projektes auf Nusa Penida. Doch wie hat Global Micro Initiative e.V. diese beeindruckenden Erfolge erreicht?
Seit ihrer Gründung 2014 engagiert sich Global Micro Initiative e.V. für die Bekämpfung der Armut in Südostasien. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, Menschen mit Mikrokrediten in Verbindung mit Schulungen zu unterstützen, damit sie sich selbst einen Weg aus der Armut erarbeiten können. Unser jüngstes Projekt in Indonesien zielte darauf ab, 50 Familien durch Schulungen und Mikrokredite zu fördern. Dank einer Förderung durch den Kleinprojektefonds der Schmitz-Stiftungen konnten wir von Januar 2023 bis Ende Februar 2024 im Rahmen unseres Engagements auf Nusa Penida ein Schulungsprojekt mit einem Gesamtvolumen von 38.000 Euro durchführen.
Mit viel Engagement und Herzblut halfen wir Kleinstunternehmern dieser Insel, ihr Einkommen zu steigern und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Positive Auswirkungen und langfristige Veränderung
„Viele der teilnehmenden Kleinstunternehmer erweiterten im Verlauf des Projekts ihr Unternehmen, wie zum Beispiel Meliatini, die nicht mehr nur Gemüse verkauft, sondern jetzt auch Obst im Angebot hat“, erzählt Tobias, Gründer unserer Hilfsorganisation.
Bei einigen Kleinstunternehmern führte die Teilnahme am Schulungsprojekt zur deutlichen Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. „Wayan zum Beispiel ließ für sich und ihre Familie eine Stromleitung in ihr Zuhause legen, und hat nun Licht und Strom zur Verfügung.“
Auch über die persönliche Entwicklung der Projektteilnehmer staunt Tobias: „Am Anfang des Projektes trauten sie sich kaum, während Seminaren oder individuellen Beratungen Fragen zu stellen. Am Ende kamen sie mit eigenen Ideen und Vorschlägen zur Lösung ihrer geschäftlichen Herausforderungen zu unserem Team.“
Anpassung an örtliche Bedürfnisse
Die teilnehmenden Kleinstunternehmer leben in abgelegenen Weilern im Landesinneren Nusa Penidas. Ihnen fehlt oftmals der Zugang zu Kapital. Einige von ihnen können weder lesen noch schreiben. Für Global Micro Initiative e.V. war es von größter Bedeutung, die Bewohner von Anfang an in die Planung der Schulungen und Beratungen einzubeziehen. Die tatkräftige Unterstützung der Dorfvorsteher, die ihre Versammlungsräume zur Verfügung stellten und aktiv für das Projekt warben, war der Grundstein für den Erfolg des Projektes.
„Wir passten unsere Schulungen an den Bildungsstand der Teilnehmer an“, erklärt Tobias. „Für diejenigen, die nicht lesen oder schreiben konnten, boten wir praktische Tipps und individuelle Beratungsgespräche an. Themen wie Sauberkeit, Warenpräsentation und geregelte Öffnungszeiten standen im Mittelpunkt. Durch diese angepasste persönliche Unterstützung stellten wir sicher, dass jeder Teilnehmer die Hilfe erhielt, die er brauchte, um erfolgreich zu sein. Diese gemeinschaftliche und verständnisvolle Herangehensweise bildete das Fundament unseres Projekts und war entscheidend für die nachhaltigen Erfolge, die wir auf Nusa Penida erzielen konnten.“
Beeindruckender Erfolg
Insgesamt erreichte Global Micro Initiative e.V. mit dem vom Kleinprojektefonds der Schmitz-Stiftungen geförderten Schulungsprojekt 245 Seminarteilnehmer, und somit deutlich mehr Familien als die ursprünglich geplanten 50. „Unsere Auswertung zeigt, dass die Einkommenssteigerung bei Kleinstunternehmern, die länger als ein Jahr an unserem Programm teilgenommen haben, bei etwa 55 % liegt“, fasst Tobias die Ergebnisse zusammen. „Dieses Ergebnis verdeutlicht, wie wirkungsvoll unser Hilfe-zur-Selbsthilfe-Ansatz ist.“