10 Jahre Global Micro Initiative e.V.: Jubiläumsvideo veröffentlicht
27. Oktober 202410 Jahre Global Micro Initiative e.V. – Eine Dekade voller Chancen und nachhaltiger Veränderung
1. November 2024Als die Pandemie zuschlug, nahm Maricel ihr Schicksal selbst in die Hand. Mit ihrem kleinen Kiosk unterstützte sie ihre Familie finanziell. Doch die wirtschaftliche Situation ihrer Kunden stellt sie erneut vor eine Herausforderung. Wie hilft ihr Global Micro Initiative e.V., diese zu meistern?
Maricel lebt gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren sechs Kindern in der Müllberge-Siedlung nahe Olongapo in einem kleinen und bescheidenen Zuhause. Als ihr Ehemann wegen der Pandemie seinen Job verlor, beschloss sie, einen kleinen Kiosk zu eröffnen. Dort verkauft sie seither Waren des täglichen Bedarfs. Mithilfe eines Mikrokredits und begleitenden Schulungen gelang es Maricel trotz der Corona-Pandemie, ihre Familie mit dem erwirtschafteten Umsatz aus dem Kiosk zu ernähren. Eine große Herausforderung war jedoch der Umgang mit den finanziellen Engpässen ihrer Kunden. Wie konnte sie diese Hürden überwinden?
Ein Mikrokredit und neue Herausforderungen
Ihr Kiosk ist der einzige weit und breit und ein wichtiger Anlaufpunkt für die Bewohner der Müllberge-Siedlung. Ein Mikrokredit von Global Micro Initiative e.V. ermöglichte es Maricel, das Sortiment ihres Kiosks um Produkte wie Konserven, Chips und Instantnudeln zu erweitern. Doch viele Einwohner konnten ihre Einkäufe oft nicht bezahlen. Maricel zeigte Verständnis, da in der philippinischen Kultur das Gefühl der Verantwortung füreinander stark verankert ist und es schwerfällt, Nein zu sagen.
Diese Situation brachte Maricel in finanzielle Schwierigkeiten. Selbst als ihr Mann eine neue Arbeit fand, reichte das Einkommen bald nicht mehr aus, um den Lebensunterhalt der Familie zu sichern. In dieser schwierigen Lage bot Global Micro Initiative e.V. entscheidende Unterstützung an.
Diese Investition ermöglichte ihr eine größere Flexibilität. Sie konnte nun größere Mengen Fisch vorrätig kaufen. Zudem kann sie nun Fisch, den sie nicht auf dem Markt verkaufen konnte, nach Hause bringen und lagern. An stürmischen Tagen, an denen Fischer nicht aufs Meer fahren können, kann die Mutter dreier Kinder nun stattdessen gefrorenen Fisch verkaufen. Von einem dritten Mikrokredit von etwa 250 Euro kaufte sich Kantri noch mehr Fisch, um ihre Umsätze nachhaltig zu steigern.“
Kostenlose Seminare und Individuelle Beratung für Kleinstunternehmer
Um die Teilnehmer des Mikrokredit-Programms optimal zu unterstützen, ermöglicht Global Micro Initiative e.V ihnen den Zugang zu kostenlosen individuellen Beratungen und Schulungen. Dadurch werden sie auf mögliche Herausforderungen ihrer Kleinstunternehmen vorbereitet. So erhielt auch Kantri vom Team der Global Micro Initiative e.V. Tipps, wie sie mehr Kunden gewinnen kann.
Kostenlose Schulungen als Schlüssel zum Erfolg
„Global Micro Initiative e.V. ermöglichte Maricel die Teilnahme an kostenlosen Seminaren“, schildert Tobias, Gründer unserer Hilfsorganisation. „So lernte Maricel zum Beispiel alles zum Umgang mit Geld: Wie man es budgetiert, spart, und wie man sinnvoll damit plant. Das Ziel dabei war, ihre Finanzkompetenzen zu stärken. Außerdem lernte sie, unter Berücksichtigung der kulturellen Gepflogenheiten, besser mit Kunden umzugehen, die ihre Einkäufe nicht bezahlen konnten.“
Diese neuen Fähigkeiten helfen ihr, klare finanzielle Grenzen zu setzen und offene Beträge einzufordern, bevor neue Verkäufe stattfinden. Eine persönliche und kulturelle Herausforderung, die sie mit Hilfe von Global Micro Initiative e.V. sehr gut meistert.
Mittlerweile kann sie die finanziellen Bedürfnisse ihrer Familie mit ihrem kleinen Kiosk decken.
„Unsere Schulungen sind darauf ausgerichtet, in Armut lebenden Kleinstunternehmern wie Maricel die Werkzeuge an die Hand zu geben, die sie brauchen, um ihre Geschäfte nachhaltig und erfolgreich zu führen“, erklärt Tobias.