Bali, Indonesien: Hoffnung im Kampf gegen Armut: Wie Global Micro Initiative e.V. Oktaviani und ihrer Familie hilft
24. Oktober 20239 Jahre Global Micro Initiative e.V.
27. November 2023Unter schwierigsten Umständen versucht Jocelyn Tag für Tag, ihre Familie zu ernähren. Ihr Leben in einem philippinischen Armenviertel ist geprägt von Aufopferung und Verzicht. Aber Jocelyn gibt nicht auf.
Die Philippinen, ein Land von atemberaubender Schönheit und traumhaften Touristenregionen, und doch in vielen Regionen geprägt von großer Armut. Hier kämpft die 56-jährige Jocelyn täglich ums Überleben, indem sie das verwertet, was andere wegwerfen. Doch wie konnte es dazu kommen? Und welche Träume und Hoffnungen hegt jemand, der so lebt?
Ein Alltag geprägt von Müll und Hoffnung
„Mein erster Mann war 21 Jahre alt, als er starb“, erzählt Jocelyn. „Ich war mit den Kindern allein und wusste ich nicht, was ich machen sollte. Unser erstes Kind bekam ich mit 14. Ich habe nur die Grundschule besucht und nie die Möglichkeit gehabt, eine Ausbildung zu machen. Aber ich habe mich durchgekämpft.
Mein Mann hatte unser Geschäft angefangen. Er war zu Müllsammlern gegangen, hatte mit ihnen verhandelt und alles gekauft, was man gut gebrauchen kann. Aber ich wusste ich nicht, wie ich mit den Müllsammlern handeln sollte. Doch dann sagte ich mir: Ich werde mit meinem Karren rausgehen und einfach suchen. Ich habe erlebt, wie es ist, Müll zu sammeln. Das war das Schwierigste in meinem Leben. Wenn ich nach Hause kam, musste ich kochen und die Kinder versorgen. Ich musste die Dinge, die ich im Müll gefunden hatte, reinigen und mich mit meinen Sachen an die Straße setzen, um möglichst viel zu verkaufen, damit wir etwas zu essen hatten.
So versorge ich meine Kinder und inzwischen auch meine Enkelkinder bis heute, und irgendwie kommen wir über die Runden.
Mit dem, was ich verdiene, helfe ich auch meinen beiden jüngsten Kindern, damit sie noch ihre Schulbildung beenden können. Dann können sie eine gute Zukunft haben und helfen, dass wir irgendwann aus dieser Armut entkommen. Das ist alles, was ich will. Dafür arbeite ich Tag und Nacht.“
Neue Hoffnung durch Mikrokredit und Schulung
Global Micro Initiative e.V. hilft Menschen wie Jocelyn, ihr Kleinstunternehmen auszubauen und langfristig mehr Umsatz zu erwirtschaften. „Menschen wie Jocelyn, die in Familien aufwachsen, in denen aufgrund großer Armut den Kindern keine Schulbildung ermöglicht werden kann, stehen vor der enormen Herausforderung, diesen Kreislauf von Armut und fehlender Bildung zu durchbrechen.
Wir freuen uns deshalb umso mehr, dass wir Jocelyn helfen und ihr bereits einen ersten Mikrokredit ermöglichen konnten“, erzählt Tobias, Gründer unserer Hilfsorganisation. „So kann sie ihre Verkaufslizenz für ihren Marktstand verlängern, um auch in Zukunft an zwei Tagen in der Woche ihre Waren anzubieten. Zugleich kann sie bessere Gegenstände von den Müllsammlern ihrer Umgebung kaufen, um sie für den Weiterverkauf aufzubereiten, wodurch sie mehr Umsatz generieren kann.“
Die kostenlose Schulung zur Führung eines Kleinstunternehmens, an der Jocelyn inzwischen teilnehmen konnte, wird ihr ebenfalls dabei helfen, ihr Geschäft erfolgreicher zu führen.
„Dank unserer Unterstützer ist es uns möglich, solche Schulungen kostenlos für Kleinstunternehmer anzubieten“, erklärt Tobias weiter. „So geben wir ihnen die Chance, sich langfristig selbst einen Weg aus der Armut zu erarbeiten.“
Jeder Euro zählt. Mit deiner Spende können wir noch mehr Mikrokredite ermöglichen, Schulungen durchführen und individuelle Beratungen anbieten. Damit gibst du nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern ermöglichst es Menschen, sich selbst eine bessere Zukunft zu erarbeiten. Werde auch du Chancen-Geber.
Schau dir das Video über Jocelyn an: https://youtu.be/K4JrvxjEKCI
Autorin: Silvia