Global Micro Initiative e.V. Deutschland: Die etwas andere Adventskalender-Idee
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7. Dezember 2022Was für uns das Klicken der Tastatur oder das Summen des Computers ist, ist für die 54-jährige Alona D. das Rascheln von Plastik und das Klackern ihrer alten Nähmaschine. Seit fünf Jahren näht und verkauft die Philippinerin Plastikplanen und –abdeckungen und repariert Kleidung, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder zu sichern. Durch ihre aufopferungsvolle Arbeit hat sie es nun geschafft, ihren großen Traum zu erfüllen.
Das Nähen ist schon lange der rote Faden im Leben von Alona. Als Witwe war sie schon Alleinernährerin ihrer Familie, während ihre Kinder noch zur Schule gingen. Eng an eng lebten sie in einem einzigen Raum. Dort flickte sie Regenschirme und Plastikplanen in verschiedenen Größen zusammen, um sie später zu verkaufen. Doch wie sehr sie auch arbeitete, die 200 Euro, die sie sich Monat für Monat mit ihrer Näharbeit verdiente, reichten der dreiköpfigen Familie zum Leben nicht aus.
Ausgebremst durch Corona
Alona gab nicht auf: Da sie gerne kochte, entschloss sie sich, zusätzlich noch einen kleinen Straßenstand für Snacks zu eröffnen. Was zunächst gut begann, nahm durch die Corona-Pandemie ein jähes Ende. Ein Neustart nach den Lockdowns brachte ihr trotz eines ersten Mikrokredites von Global Micro Initiative e.V. nur wenige zusätzliche Einnahmen. Doch ihre Zuversicht ließ sich Alona trotz der Umstände nicht nehmen.
„Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern vor Ort suchte die tatkräftige Philippinerin nach Möglichkeiten, ihr monatliches Einkommen zu steigern”, berichtet Tobias, Gründer unserer Hilfsorganisation. „Nach etlichen Beratungen und Überlegungen entschied sich Alona, den Straßenstand aufzugeben und sich ganz auf das Nähen zu konzentrieren.”
Nachdem der erste Mikrokredit zurückbezahlt war, erhielt die Unternehmerin einen weiteren, um ihr Geschäft voranzutreiben. Dieses Geld nutzte sie, um zusätzliche Plastikplanen, Leder, Fäden und Metallringe für ihre Nähprojekte zu besorgen.
„Wie jeder, dem wir dank unserer Spender einen Mikrokredit ermöglichen können, erhielt auch Alona genau an ihre Bedürfnisse angepasste persönliche Beratungen und Schulungsangebote”, erzählt Tobias. „Dadurch lernte die Kleinstunternehmerin grundlegende Buchhaltungskenntnisse und kam viel besser mit ihren Einnahmen und Ausgaben zurecht.”
Ein Traum wird wahr
Alonas Durchhaltevermögen und ihre Anstrengungen haben sich gelohnt: Inzwischen verdient sie mit ihren Näharbeiten genug, um ihr Geschäft vergrößern zu können. Die zweifache Mutter konnte sich einen kleinen Raum in einem öffentlichen Markt mieten und mit ihrer Nähwerkstatt dorthin umziehen. Statt zuhause zu arbeiten, hat sie nun einen eigenen Arbeitsplatz, der durch seine städtische Lage neue Kunden anlockt und ihr Geschäft weiter wachsen lässt.
„Wir von Global Micro Initiative e.V. sind stolz darauf, wie aufopferungsvoll und unbeirrt Alona ihren Weg gegangen ist, um sich um ihre Familie zu kümmern und wir sind dankbar, dass wir sie mithilfe unserer Spender unterstützen können”, erklärt Tobias. „Ganz besonders freuen wir uns, dass die kleine Familie inzwischen nicht mehr nur einen kleinen Raum zum Wohnen zur Verfügung hat. Mit dem höheren Einkommen konnte Alona in eine größere Wohnung umziehen und hat nun drei Räume für sich und ihre Familie zur Verfügung.”
Vor kurzem erhielt die Schneiderin ihren dritten Mikrokredit. Mit diesem erweiterte sie ihre Produktpalette. Dadurch wurde Alonas großer Traum endlich wahr. Jetzt näht sie nicht mehr nur Abdeckplanen und Regenschirme, sondern auch Kleidung, Kissenhüllen und Vorhänge.
Um weitere solche Erfolgsgeschichten ermöglichen zu können, brauchen wir deine Hilfe! Mit einer Spende von 100 Euro, kannst auch du einen Erstkredit in Olongapo finanzieren und Familien wie die von Alona eine hoffnungsvollere Zukunft ermöglichen.
Autorin: Leah